Raumangebot

im Congress Park Hanau

Alle Säle und Tagungsräume sind mit Parkettboden ausgestattet und tageshell dank großer Glasfronten. Die fünf Tagungsräume im Erdgeschoss haben direkten Zugang zum Schlossgarten und lassen sich in einen größeren Raum verwandeln. Der gesamte Congress Park Hanau ist barrierefrei und weitgehend automobil befahrbar. Alle Räume sind klimatisiert und mit neuester Tagungstechnik ausgerüstet.

Veranstalter aller Branchen schätzen den CPH wegen der gelungenen Integration historischer Gebäudeteile in das multifunktionale Kongresszentrum. Von der Tiefgarage bis zu den Tagungsflächen im Obergeschoss und dem Rang des Konzertsaals ist Hanaus stilvolle Veranstaltungslocation komplett barrierefrei gestaltet. Ein leistungsfähiger Lastenaufzug bringt ganze Autos zu den Ausstellungsflächen im ersten Stock oder auf die Bühne des Konzertsaals.

Hinter den folgenden Schaltflächen bekommen Sie Informationen zu Möglichkeiten und Spezifikationen der Räume.

Brüder-Grimm-Saal

Paul-Hindemith-Saal

CPH-Lounge

Tagungsräume

Saal Landgraf Alexander Friedrich von Hessen

Eingangsfoyer

Foyer Anton Wilhelm Tischbein

Zwischenfoyer

Historisches Foyer

Klaus Remer Foyer

Unsere Räume tragen große Namen

Die 10 Räume und 5 Foyers des CPH sind nach Menschen benannt, die Impulse für Wissenschaft, Kunst, Kultur, Soziales, Wirtschaft oder Politik gegeben haben. Gemeinsam ist ihnen, dass sie entweder in Hanau geboren wurden oder eine Zeit lang in der Brüder-Grimm-Stadt lebten.
Hier stellen wir die Namensgeber/-innen unserer Räume vor:

Karoline von Günderrode (1780-1806)

Man nannte sie schon im neunzehnten Jahrhundert die „Sappho der Romantik“ – Karoline von Günderrode, eine der schillerndsten Figuren der deutschen Romantik. Sie war verwandtschaftlich eng mit der Stadt verbunden, ihr Großvater war Regierungs- und Hofgerichtsrat in Hanau. Sie selbst lebte von 1786 an in Hanau, ehe sie als 17-jährige in das Cronstetten-Hynsperg´sche Stift Frankfurt aufgenommen wurde. Das Werk Karolines wird bis heute von ihren Liebesgeschichten überlagert. Hin- und hergerissen zwischen Liebe und Freiheitsdrang spiegelt ihr Leben die Situation der Frau in der bürgerlichen Elite um 1800. Die Radikalität, mit der Karoline von Günderrode ihr Gefühl auszuleben versuchte, faszinierte schon ihre Zeitgenossen. Im Alter von 26 Jahren wählte sie den Freitod und erdolchte sich. Nach ihrem Tod erschienen mehrfach Auswahlbände ihres poetischen Werks, vor allem ihrer Briefe. In den 1970er Jahren wurde Karoline zu einer Identifikationsfigur der Frauenbewegung.

Moritz Daniel Oppenheim (1800–1882)

Die Arbeiten von Moritz Daniel Oppenheim sind heute weltweit in allen bedeutenden Kunstsammlungen zu finden. In der Hanauer Judengasse (heute Nordstraße) geboren, besuchte er ab 1810 die Hanauer Kurfürstliche Zeichenakademie. Dort unterrichteten ihn der Maler und Kupferstecher Conrad Westermayr und dessen Frau Henriette im Zeichnen und Malen. Ab 1820 studierte Oppenheim am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt. Er war der erste jüdische Künstler, der eine akademische Ausbildung erhielt. Im Historischen Museum Hanau Schloss Philippsruhe ist eine bedeutende Sammlung seiner Werke zu sehen. Auf dem Freiheitsplatz wurde ihm zu Ehren 2015 das Denkmal „Moritz und das tanzende Bild“ der Bildhauer Robert Schad und Pascal Coupot errichtet.

August Gaul (1869 – 1921)

Der gebürtige Großauheimer Bildhauer August Gaul zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Moderne. Nach der Ausbildung an der Hanauer Zeichenakademie wechselte Gaul 1888 nach Berlin. Er konzentrierte sich auf das Tiermotiv und gestaltete monumentale Skulpturen in Stein und Bronze, aber auch Klein- und Kleinstformate. Zu seinen herausragenden Werken für den öffentlichen Raum zählen die beiden Portalfiguren „Liegende Wisente“ vor der Kunsthalle Kiel sowie eine vielseitige Bauplastik am Klöpperhaus in Hamburg. Das Museum Großauheim zeigt in der neu gestalteten Abteilung eine Auswahl von frühen Entwürfen und Gussausformungen, darunter den einzigen frühen Guss der großen „Stehenden Löwin“, die als Wegbereitung der modernen deutschen Plastik gilt. Weitere Werke von August Gaul befinden sich im Historischen Museum Hanau Schloss Philippsruhe. In Großauheim erinnert das August Gaul-Denkmal von Matthias Kohn auf dem Rochusplatz und ein August Gaul-Pfad mit Stahlfiguren von Micha Otto an den Bildhauer.

Reinhold Ewald (1890-1974)

Der expressionistische Maler und Bildhauer war von 1921 bis 1933 und von 1949 bis 1963 Lehrer an der Zeichenakademie in Hanau. Im Innern der 1922/23 errichteten Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Dettingen schuf Ewald einen beeindruckenden Zyklus großformatiger Wandgemälde zur Passion Jesu und zum Marienleben. Bau und Ausmalung der Dettinger Kirche bilden zusammen ein expressionistisches Gesamtkunstwerk. Während des Krieges arbeitete Ewald in einer Glashütte in der Oberlausitz. In den letzten Kriegstagen 1945 zum Volkssturm rekrutiert, desertierte er. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bezog er ein Atelier in der Turmruine im Wilhelmsbader Park. Ewald gilt als der bedeutendste Hanauer Maler des 20. Jahrhunderts.

Pauli Schmorell (1899 – 2005)

Als Zwölfjährige nach Hanau gekommen, widmete sich Pauli Schmorell, Lehrerin und Erzieherin aus Berufung, mit großer Hingabe der Musik- und Jugendbildung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs knüpfte sie Verbindungen mit Chören und Tanzgruppen in Frankreich, der Schweiz, Belgien, Holland und England. Dahinter stand die Erkenntnis, dass internationale Kontakte und das damit einhergehende Verständnis füreinander wesentlich zur Sicherung des Friedens beitragen. 1946 gründete sie den „Wilhelmsbader Kreis“, der durch Musik und Tanz in den schweren Nachkriegsjahren durch öffentliche Auftritte und Darbietungen in Altersheimen und Krankenhäusern vielen Menschen in Stadt und Landkreis den düsteren Alltag erhellte. Durch Musik- und Gesangsbeiträge im Hessischen Rundfunk und Mitwirkung bei großen Singwettbewerben wurde ihre Arbeit auch überregional bekannt. 1971 erhielt sie das Verdienstkreuz 1. Klasse, anlässlich ihres 90. Geburtstages wurde Pauli Schmorell mit der August-Gaul-Plakette geehrt, der höchsten kulturellen Auszeichnung der Stadt Hanau.

Jacob und Wilhelm Grimm

Hanau markiert den Beginn des Lebenswegs von Jacob und Wilhelm Grimm, der über viele Stationen in Deutschland und Europa verlief. Das weltberühmte Brüderpaar wurde in Hanau geboren und verbrachte bis 1791 die Kinderjahre in der Stadt. Das Geburtshaus stand am heutigen Freiheitsplatz und fiel, wie die gesamte Innenstadt, 1945 den Bomben des Zweiten Weltkriegs zum Opfer. Wenngleich die Grimm‘schen „Kinder- und Hausmärchen“ vielfach übersetzt worden sind und hinsichtlich der Auflagenstärke nur von der Bibel übertroffen werden, waren Jacob und Wilhelm Grimm weit mehr, als Märchensammler. Sie waren Germanisten, Sprachwissenschaftler, Demokraten und Freiheitskämpfer. Neben der „Deutschen Grammatik“ ist das „Deutsche Wörterbuch“ ihr größtes Werk. Die Stadt Hanau lobt seit 1983 den angesehenen Brüder-Grimm-Preis für Literatur aus. Seit 1985 gibt es die Brüder Grimm Festspiele im Amphitheater, deren Aufführungen bereits weit über eine Million Gäste aus Nah und Fern besucht haben. 2019 eröffnete das erste Brüder Grimm-Mitmachmuseum in Deutschland im Nordflügel von Schloss Philippsruhe, das GrimmsMärchenReich.

Paul Hindemith (1895–1963)

Der Musiker, Pädagoge, Musiktheoretiker und Komponist der Neuen Musik wurde in der Hanauer Vorstadt geboren. Hindemith schrieb für alle Instrumente, die er übrigens auch selbst spielen konnte: Streichquartette, Sonaten, Kammermusik, Klaviermusik, Vokalmusik, große Orchesterwerke, Chorwerke und Opern, von denen „Cardillac“ und „Mathis der Maler“ zu den vielgespielten Werken gehören. Von 1927 bis 1935 hatte er eine Professur in Berlin inne. 1938 emigrierte er zunächst in die Schweiz, dann in die USA, wo er von 1940 bis 1953 als Professor an der Universität Yale war.
Das Glockenspiel im Turm des Neustädter Rathauses am Marktplatz spielt täglich um 12 Uhr Hindemiths Kanon „Wer sich die Musik erkiest“, op. 45 II. Die Stadt Hanau verleiht seit 2000 den renommierten Hindemith-Preis. Bisher Albert Mangelsdorff, Rolf Riehm, Daniel Barenboim, Tabea Zimmermann, Paavo Järvo, das Zehetmair-Quartett, Christoph Eschenbach und Olli Mustonen ausgezeichnet.

Alexander Friedrich Landgraf von Hessen (1863 – 1945)

Alexander Friedrich Wilhelm Albrecht Georg von Hessen aus der Linie Hessen-Kassel-Rumpenheim des Hauses Hessen war Titular-Landgraf von Hessen-Kassel und Komponist. Er liebte Musik und Kunst und förderte die Musik der Komponisten der Romantik und der Moderne. Sein eigenes musikalisches Schaffen begann schon sehr früh. In Frankfurt, wo er mit seiner Mutter die Wintermonate verbrachte, verkehrte er mit Künstlern wie Joachim Raff, Clara Schumann und Robert Schumann, Engelbert Humperdinck oder Johannes Brahms und nahm selbst aktiv am Musikgeschehen teil. Er suchte die Nähe zu Franz Liszt, Edvard Grieg und Richard Wagner, den Komponisten der sogenannten Neudeutschen Schule. Seine starke Sehbehinderung zwang ihn, seine Kompositionen in Braille-Musikschrift zu verfassen. Sein musikalischer Nachlass ist bis heute zum Teil noch unerschlossen. Alexander Landgraf von Hessen war das letzte Familienmitglied, das Schloss Philippsruhe bewohnte. Neben dem Kammermusiksaal im Congress Park ist in Hanau-Kesselstadt die Alexanderstraße nach ihm benannt.

Anton Wilhelm Tischbein (1730 – 1804)

Anton Wilhelm war ein deutscher Maler aus der Künstlerfamilie Tischbein. Zur Unterscheidung von anderen Familienmitgliedern wurde er auch „Hanauer Tischbein“ genannt. Er kam 1769 als Hofmaler von Erbprinz Wilhelm nach Hanau, wo er ab 1772 am Aufbau der Zeichenakademie als Mitglied und Lehrer mitwirkte. Neben fürstlichen Familienangehörigen malte Anton Wilhelm Tischbein auch wohlhabende Patrizier aus der Reichsstadt Frankfurt, beispielsweise Johann Christian Senckenberg oder Mitglieder der Familien Brentano und La Roche. Wenngleich Porträts sein Hauptwerk ausmachen, schmückte der „Hanauer Tischbein“ als Gebäudemaler unter anderem den Kuppelsaal der Burgruine in Wilhelmsbad.

Christiane Henriette Dorothea Westermayr (1772- ca. 1834)

Henriette folgte ihrem Mann Conrad Westermayr 1806 von Weimar nach Hanau, als dieser Professor an der Akademie in Hanau wurde. Sie unterstützte ihn maßgeblich dabei, der verfallenen Zeichenakademie zu neuer Blüte zu verhelfen. Neben Sticken und Zeichnen malte sie in Oel, Gouache, Aquarell und Sepia. Sie  beherrschte darüber hinaus die Techniken des Radierens und in Kupfer Ätzens. In Hanau malte Henriette Westermayr vor allem Porträts und Landschaften und fertigte in großem Stil Stickereien.

Klaus Remer (1939-2016)

In Hanau geboren und aufgewachsen studierte Klaus Remer nach dem Abitur an der Hohen Landesschule auf Lehramt an den Universitäten Frankfurt a. M. und Berlin. Nach dem Studium kehrte er zurück in seine Heimatstadt und war von 1967 bis 1985 zunächst Gymnasiallehrer, zuletzt Oberstudienrat an der Karl-Rehbein-Schule in Hanau. Sein kommunalpolitisches Engagement begann 1964, als er für die SPD in die Stadtverordnetenversammlung einzog. Der Fraktion gehörte er bis 1985 an, ab 1968 als Fraktionsvorsitzender. Im Dezember 2000 trat Remer in die Wählergemeinschaft Bürger für Hanau – BfH ein, der er bis zu seinem Tod angehörte.

Klaus Remer hat mehr als 30 Jahre Kultur in Hanau gestaltet. Als erster eigenständiger hauptamtlicher Kulturdezernent der Brüder-Grimm-Stadt initiierte er ein reiches Angebot mit Theater und Konzerten.